15. Juli 2013
Spaät am Abend. Und ich denk mir, kann das sein, dass soviel Zeit vergangen ist? Langsam bekomme ich ein Gefühl für das, was Omas so sagen – das Leben vergeht so schnell.
4. November 2011
Lange nix gemalt. Es ist soviel in meinem Kopf. Worte und Denken und Bilder und arbeiten und Alltag und Freunde und. Und. Und. Wo bleibt da Raum für das zarte Wesen Muse? Soviele Ideen, aber den Strich dann wirklich zu ziehen, sich hinzusetzen, still, einfach mal alles SEIN lassen, nichts tun, nichts bewegen, Raum Raum eben … und langsam zu spüren, wie die Lust hoch kommt. Die, die das Lächeln auf die Lippen zaubert beim Blick auf mein Wacom, das kleine Grinsen, wenn ich dann tatsächlich mein Netbook zu mir ran ziehe … schön gemütlich auf dem Sofa. Zu wissen, dass ich das weltbeste Zeichenprogramm auf dem Rechner habe und doch – paint. net zu öffnen, weil es einfach durch seine Unschlagbare Schlichtheit mein Herz mit jedem Strich aufs Neue erobert. Wo bleibt der Raum für all das? Geduldig, wortlos reiht er sich ein hinter allem , das scheinbar doch so viel wichtiger ist. Irgendwann schreib ich ihm mal einen Liebesbrief. Und hol ihn ein Stück mehr nach vorne.
21.10.2011
Sitze mit kalten Füßen und Wärmflasche auf dem Sofa. Und frage mich, wie man das Leben füllt. Oder ob man das Leben füllt. Oder ob einen das Leben füllt. Oder so. Man lebt so sein Leben. Seinen Alltag. Dann wechselt man mal den Ort. Für einen Moment. Und wenn man dann ganz still wird, merkt man – hier könnte man genauso leben. Vielleicht sogar besser. Schöner. Freier. Zur leichen Zeit. Am gleichen Tag. Nur ein anderer Ort. Wie kann das sein? Und was bedeutet das für das Leben? Ist es meine Aufgabe, dort hin zu gehen, wo es sich leichter lebt? Ist es das, was die Menschen meinen, wenn sie von Eigenverantwortung sprechen? Sollte es das hocherkorene Ziel eines jeden Menschens sein, das jeweils bessere anzustreben? Und wenn ja, warum? Wär ich nicht an den anderen Ort gefahren, hätte ich gar nicht gemerkt, geschweige denn gewusst, dass es wo anders besser sein könnte. Und bedeutet das nicht auch, dass ich Zeit meines Lebens Orte anschauen müsste, weil – es könnte dort ja besser sein? Ist das nun gesunder Lebensantrieb – immer hin zum Licht – oder nur ein vom Stadtleben geprägter ungesunder Zeitgeistgedanke, dessen Verweildauer ich besser dazu verwendet hätte, ein paar Äpfel zu pflücken?
7.08.2011
Nachtrag
Spät am Abend. Sitze am Wacom und ziehe den Grafikstift über das feine silbrige Tablett. Stille Musik im Hintergund. Male Striche und fülle Flächen. Kleine Freunde werden lebendig. Sitzen auf dem Berg und schauen in die Ferne. Sie haben Zeiten geteilt, Freuden und Tränen. Sind sich vertraut und froh, dass sie einander haben. Sie fragen mich, wie es um mich steht. Und meine Freunde. Was grad so geht. In meinem Leben. Und ich frag mich mal wieder, wie sie das machen – mich so zu berühren. Ich male sie doch. Aber das täuscht. In Wirklichkeit kommen sie zu mir. Nicht umgekehrt. Und sie sind ganz schön eigensinnig. Das kleine Männchen hatte eben erst eine gelbe Hose an. Aber nein – es will eine blaue. Was bleibt mir übrig? Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Momente wie diese … l i e b e?
7. 08.2011
Eben hab ich den Film Julie und Julia geguckt. Da ging es auch um einen Blog. Und um das, was man liebt zu tun. Irgendwie ist ein Blog vielleicht mehr fürs Schreiben als für Bilder? Vielleicht sollte ich besser schreiben als malen. Vielleicht wollen Menschen lieber lesen als schauen?
04.08.11
Warum schmeckt ein Tee, der über Nacht stehen blieb, anders als ein Tee, der über Tag stehen blieb?
03.08.2011
Gestern Abend bei fast fit
Ich komme grad vom geistigen Wirken, denk mir, zum Kopf gehört der Körper – gehste mal zum Sport. Gedacht, getan, dümsel ich so gemütlich die Treppe hoch ins Studio. Da rennt mir schon die erste Frau über den Weg. Treppabwärts. Ich komme um die Ecke, rennen zwei weitere an mir vorbei. Nicht, dass das Liedchen auf meinen Lippen verstummt wäre – dennoch – eine Verwunderung bahnte sich. Ich komme in die Umkleide – drei Frauen rennen an mir vorbei. Eine Vierte bemüht sich um Schnelligkeit. Ich geh zum Spint, leg meine Sachen rein (gut vorbereitet wie immer war ich bereits im Sportdress – man weiß ja nie – vielleicht käme doch mal plötzlich George Cloony um die Ecke – wie ständ ich dann da?) – aber wir schweifen ab. Worum gings? Ach ja. Spint zu. Ich wende mich zur Tür, da rennen hinter mir im Affenzahn Holzpantoletten von rechts nach links. Ich dreh mich um – und sehe blond. Ca. 164 cm hoch. Trainiert. Unverkennbar – Trainerin bei fast fit. Ich denk mir – die muss es wissen. Also: „Hat es einen bestimmten Grund, dass hier grad alle so rennen?“ Oh. Oh. Das hätte ich nicht sagen dürfen. Starrer Blick. Verständnislos. Musternd. Kurzes Einatmen – wie erkläre ich es einem Dummy? Stimme auf nasal gezogen, schnippisch unterlegt: „Ja, der Tag hat nun mal keine 48 Stunden!“ … *rennt weiter durch den Raum, um irgendwelchen Zettel neben dem Damen-WC als gereinigt zu quittieren* … „ich würd auch gern mal relaxen …“ ..*rennt* … „aber das ist halt nicht immer so einfach!“. Ah. Hm. Is klar. Ich bleib still. Betrachte das Treiben. Schlurfe entspannt zum Laufband. Und denk – irgendwas mach ich richtig.
28.7.2011
Wo sind die Jahre geblieben? Waren wir nicht gestern erst 24?
27.7.2011
Draußen ist es grau und die Regentropfen rutschen an der Fensterscheibe runter. Ich stehe immer wieder vor dem Phänomen, dass so viele Menschen ernst sind. Traurig sind. Verzagt sind. Ihr Bestes geben, um irgendwie Oberwasser zu behalten. Ein Grund mehr, die wittys zu malen.
Schon länger her:
Also. Das hier ist ja ein Blog. Da muss also auch Text rein. Das wollen die Leute lesen. Steht in dem Buch über Bloggs. Wird Bloggs jetzt eigentlich mit zwei g geschrieben? Also – ich will ja, das viele viele Menschen auf meinen Blog(g)? kommen. Also muss ich wohl schreiben. Das ist auch gar nicht so schlimm. Denn eigentlich schreib ich ganz gerne. Fehlt also nur noch das Thema. Das könnte vieles sein. Die Frisur von Frau Merkel. Der neuste Witz. Öhm. Ich denk mal drüber nach.
14. September 2011 at 10:05
ich seh dich :-))
14. September 2011 at 10:36
ich dich auch 😉
14. September 2011 at 10:05
:-))
14. September 2011 at 10:36
😉
29. August 2011 at 16:36
Ich hocke hier vor meinem Pc und werde gleich einem geliebten Menschen ein paar Zeilen schreiben. Ich weiß, daß es ihm nicht immer gut geht und das er oft am Leben zweifelt und sich Gedanken über die Endlichkeit macht.
Ab und zu sitze ich neben ihm auf dem Sofa, schaue in sein Gesicht und wir reden über „Gott und die Welt“.
Ich weiß, daß er sich an den „little Wittys“ immer sehr erfreut und diese ihm, wie mir auch, oft die Kraft geben, den Tag zu überstehen. Sie sind bereichernd für unser Leben.
DkH
22. Juli 2011 at 00:57
Die Reichtümer des Geistes verschönern das menschliche
Antlitz und lassen Mitgefühl und Achtung entstehen.
In jedem Wesen äussert sich der Geist in den Augen,
im Ausdruck und in allen Gebärden und Bewegungen
des Körpers. Unsere Erscheinung, unsere Worte, unsere
Taten sind niemals grösser als wir selbst.
Denn die Seele ist unsere Wohnung; unsere Augen
ihre Fenster; und unsere Worte ihre Sendboten.
DkH